Was kostet eine Photovoltaikanlage?

Die Kosten einer Photovoltaikanlage setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Zunächst fallen Anschaffungskosten für die Module und Kosten für die Installation der Anlage an. Diese hängen stark von der Größe der Anlage, also der Leistungskapazität in Kilowatt Peak (kWp), ab. 

Darüber hinaus sind die Kosten für den Wechselrichter und den Speicher zu berücksichtigen. Der Wechselrichter wandelt den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, während der Speicher überschüssigen Strom speichert, der dann bei Bedarf genutzt werden kann. Beide Komponenten sind essenziell für die Funktion der Anlage.

Des Weiteren fallen Kosten für Wartung, Reinigung und Versicherung der Photovoltaikanlage an. Da eine Photovoltaikanlage über viele Jahre hinweg betrieben wird, sollten Sie auch diese langfristigen Kosten in Ihrer Kalkulation berücksichtigen. 

Je nach Anbieter und Vereinbarung können diese jedoch in den Gesamtkosten enthalten sein oder separat abgerechnet werden. Wir von Energietechnik Pahl beraten Sie gerne bei der Ermittlung der Kosten für eine Photovoltaikanlage.

Zusammenfassung: die 10 wichtigsten Kostenfaktoren für die Anschaffung und den Betrieb einer Photovoltaikanlage

Die in der Liste aufgeführten Kostenfaktoren sind allgemeine Aspekte, die bei der Planung, dem Erwerb und dem Betrieb einer Photovoltaikanlage berücksichtigt werden sollten. 

Es ist wichtig, eine sorgfältige Kostenanalyse durchzuführen, um die Rentabilität und die Wirtschaftlichkeit des Projekts zu bewerten.

  1. Investitionskosten: Die Anschaffungskosten für eine Photovoltaikanlage umfassen den Kauf der Solarmodule, Wechselrichter, Montagesysteme und weiteres Zubehör. Ihre Höhe hängt von der gewünschten Leistung und Qualität der Komponenten ab.
  2. Montagekosten: Die Installation einer Photovoltaikanlage erfordert Fachkräfte und entsprechendes Equipment. Montagekosten können je nach Größe und Komplexität der Anlage variieren.
  3. Netzanschlusskosten: Um den erzeugten Solarstrom ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen, muss eine Verbindung zum Stromnetz hergestellt werden. Diese Kosten können je nach Netzbetreiber und Standort unterschiedlich sein.
  4. Verwaltungskosten: Die Einholung von Genehmigungen, Anträgen und Versicherungen für den Betrieb einer Photovoltaikanlage kann mit bürokratischem Aufwand und entsprechenden Kosten verbunden sein.
  5. Wartungs- und Reparaturkosten: Eine regelmäßige Wartung der Photovoltaikanlage ist wichtig, um die Effizienz und Leistungsfähigkeit zu gewährleisten. Darüber hinaus können Kosten für eventuelle Reparaturen anfallen.
  6. Versicherungskosten: Eine Photovoltaikanlage sollte gegen diverse Risiken wie Diebstahl, Brand oder Wetterextreme versichert sein. Die Höhe der Versicherungskosten hängt von verschiedenen Faktoren ab.
  7. Instandhaltungskosten: Neben der Wartung umfasst die Instandhaltung der Anlage auch den Austausch von Verschleißteilen wie Kabeln, Steckverbindungen und Schutzvorrichtungen.
  8. Finanzierungskosten: Wenn die Photovoltaikanlage durch Kredite oder Leasing finanziert wird, können Zinsen und sonstige Finanzierungskosten anfallen. Diese Kosten sollten bei der Kalkulation berücksichtigt werden.
  9. Betriebskosten: Neben den oben genannten Kosten gibt es auch kontinuierliche Betriebskosten wie die Bezahlung des Stromzählers, mögliche Miete für den Standort der Anlage und andere Verwaltungskosten.
  10. Steuerliche Aspekte: Sowohl die Anschaffung einer Photovoltaikanlage als auch der erzeugte Solarstrom unterliegen möglicherweise steuerlichen Regelungen und Vorschriften. Hier können sich sowohl Kosten als auch steuerliche Vorteile ergeben.

Kosten für Wechselrichter und Speicher

Ein wichtiger Bestandteil Ihrer Photovoltaikanlage ist der Wechselrichter. Er wandelt den Gleichstrom, den die Solarmodule erzeugen, in Wechselstrom um, den Sie in Ihrem Haushalt nutzen können. Die Kosten für einen Wechselrichter variieren je nach Qualität und Leistung. Für eine standardmäßige Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus können Sie mit Kosten von etwa 1.000 EUR bis 2.000 EUR rechnen.

Die Kosten für einen Batteriespeicher können erheblich sein, es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass die Investition Ihnen mittelfristig erhebliche Einsparungen ermöglichen kann, indem Sie Ihren Eigenverbrauch optimieren und weniger Strom aus dem Netz beziehen müssen. Die Preise für einen Speicher sind je nach Leistung und Speichertyp sehr unterschiedlich. Im Durchschnitt können Sie mit Kosten zwischen 5.000 EUR und 10.000 EUR rechnen.

Preis von Modulen und Leistungskapazität (kWp)

Die Hauptkomponenten einer Photovoltaikanlage sind naturgemäß die Photovoltaik-Module selbst. Der Preis für diese Module hängt stark von ihrer Leistung, gemessen in Kilowatt Peak (kWp), ab. Sie sollten sich bewusst sein, dass größere Anlagen oft eine bessere Kosten-Nutzen-Relation bieten, da die Kosten pro kWp mit zunehmender Anlagengröße tendenziell sinken. Bei der Wahl der Anlagengröße muss jedoch auch die zur Verfügung stehende Dachfläche berücksichtigt werden.

Der durchschnittliche Preis für Photovoltaik-Module liegt für Privathaushalte nach aktuellen Angaben (Stand: 2021) bei etwa 1.200 EUR bis 1.600 EUR pro kWp, inklusive Installation und Mehrwertsteuer. 

Diese Summe dient aber nur als grobe Orientierung und kann je nach Modell und Hersteller variieren. Ein weiterer Kostenfaktor, der sich auf die Gesamtkosten Ihrer Anlage auswirken kann, sind die benötigten Wechselrichter zur Umwandlung des erzeugten Gleichstroms in Wechselstrom.

Betriebskosten und mögliche zusätzliche Ausgaben

Zu den Betriebskosten einer Photovoltaikanlage zählen unter anderem die Versicherungen, Wartungs- und Reinigungskosten sowie mögliche Reparaturen. 

Diese Ausgaben können je nach Umfang und Komplexität der Anlage schwanken. Die meisten Komponenten einer Photovoltaikanlage sind wartungsarm. Dennoch sollten Sie regelmäßig eine Inspektion durchführen lassen, um die Effizienz und Langlebigkeit Ihrer Anlage zu gewährleisten. Insbesondere der Wechselrichter ist ein Bauteil, welches nach etwa zehn bis fünfzehn Jahren erneuert werden sollte. 

Sie sollten zudem bedenken, dass, auch wenn die Batteriespeicher in der Regel auf eine Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren ausgelegt sind, hier einmal Zusatzkosten auf Sie zukommen können. Es empfiehlt sich daher, diese Aspekte in Ihre Rentabilitätsrechnung einzubeziehen.

Wartung, Reinigung und Versicherung der Photovoltaikanlage

Die regelmäßige Wartung und Reinigung einer Photovoltaikanlage ist unerlässlich, um ihren einwandfreien Betrieb und ihre maximale Leistung zu gewährleisten. Die Kosten hierfür können variieren, je nachdem, ob Sie diese Dienste selbst durchführen oder einen Profi beauftragen. 

Vereinzelt gibt es Serviceverträge, die eine regelmäßige Wartungsleistung vorsehen und damit Kosten vorhersehbar machen. Eine gründliche Reinigung der Module ist in der Regel ein- bis zweimal im Jahr erforderlich und kann je nach Größe der Anlage und dem Grad der Verschmutzung unterschiedlich kostenintensiv sein. 

Bitte denken Sie daran, bei der Kalkulation Ihrer Investitionskosten auch eine passende Versicherung einzubeziehen. Diese schützt Sie vor unvorhergesehenen Schäden an Ihrer Anlage, beispielsweise durch Sturm oder Hagel, und vor eventuellen Ertragsausfall. Die Prämien für solche Versicherungen variieren, lohnen sich aber aufgrund der hohen Anschaffungskosten der PV-Anlage meistens. Die Kosten hierfür liegen bei etwa 100 EUR bis 200 EUR pro Jahr. 

Wie die Größe und das Dach die Kosten beeinflussen

Bei der Planung Ihrer Photovoltaikanlage spielen die Größe der Anlage und die Beschaffenheit Ihres Daches eine ausschlaggebende Rolle für die Kosten. Die Größe, ausgedrückt in Kilowatt Peak (kWp), bestimmt, wie viel Strom die Anlage erzeugen kann. Je mehr kWp, desto höher sind in der Regel die Anschaffungs- und Installationskosten. Gleichzeitig steigt aber auch Ihr möglicher Ertrag. 

Die Bedingungen Ihres Daches – wie die Ausrichtung, Neigung und der vorhandene Platz – beeinflussen ebenfalls die Leistung der Anlage und somit die Kosten. Ein Süddach ohne Verschattung ist ideal für eine hohe Stromausbeute. Möglicherweise sind bei bestimmten Nachbedingungen auch zusätzliche Investitionen notwendig, beispielsweise für die Dachsanierung oder spezielle Montagesysteme.

Investition in die Dachanpassung

Bevor Sie eine Photovoltaikanlage installieren können, müssen Sie möglicherweise in die Anpassung Ihres Daches investieren. Die Anpassung wird in erster Linie durch die Beschaffenheit und Ausrichtung des Dachs bestimmt. Idealerweise sollte das Dach eine Südausrichtung haben und genügend Platz für die Module bieten. 

Falls notwendig, können Arbeiten wie die Verstärkung der Dachstruktur, das Entfernen von Hindernissen oder die Optimierung der Ausrichtung notwendig sein, was zusätzliche Kosten verursacht. Es ist auch wichtig, die Tragfähigkeit und die Dachneigung zu berücksichtigen, da diese Aspekte die Montage und Leistungsfähigkeit der Photovoltaikanlage beeinflussen können. 

Eine genaue Analyse und Beratung durch einen Fachmann ist daher empfohlen, um unvorhergesehene Kosten und Probleme zu vermeiden.

Finanzierungsmöglichkeiten und Förderung von Photovoltaikanlagen

Die Finanzierung und Förderung einer Photovoltaikanlage bietet Ihnen vielfältige Möglichkeiten, die Kosten der Anschaffung zu decken. Es stehen staatliche Förderungen zur Verfügung, die im EEG-Gesetz verankert sind und verschiedene Programme umfassen. Dabei können Sie Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen in Anspruch nehmen. Jede Förderung hat spezifische Voraussetzungen und Bedingungen, die es zu beachten gilt.

Eine weitere Option ist die Anmietung einer Solaranlage anstatt des Kaufs. Dadurch entfallen die hohen Anschaffungskosten und Sie können dennoch von den Vorteilen der Photovoltaikanlage profitieren. Es ist jedoch wichtig, abzuwägen, ob sich die langfristige Miete wirklich lohnt, da Sie die Anlage nicht selbst besitzen und die Mietkosten über einen längeren Zeitraum anfallen können. Eine gründliche Kosten-Nutzen-Analyse und Beratung können dabei helfen, die beste Finanzierungsstrategie für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden.

Fazit

Die Anschaffung und der Betrieb einer Anlage für Photovoltaik mit integriertem Stromspeicher sind mit verschiedenen Kostenfaktoren verbunden. Neben den bereits erwähnten Kosten für die Anlage selbst, die Montage, den Netzanschluss, verwaltungstechnische Aufwendungen, Wartung und Reparatur, Versicherungen, Instandhaltung, Finanzierung und Betriebskosten spielt der Stromspeicher eine immer wichtigere Rolle.

Ein Stromspeicher ermöglicht es, überschüssigen Solarstrom aus sonnenreichen Zeiten zu speichern und in sonnenarmen Zeiten oder abends und nachts zu nutzen. Dadurch kann die Eigennutzung erhöht und der Bezug von teurem Strom aus dem Netz reduziert werden. Allerdings ist die Anschaffung eines Stromspeichers mit zusätzlichen Kosten verbunden, die in die Gesamtkalkulation einfließen sollten.

Trotz der anfänglichen Investitionskosten für eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher können sich solche Installationen langfristig als rentable Investition erweisen. 

Neben den Einsparungen bei den Stromkosten bieten sie auch die Möglichkeit, einen größeren Anteil an selbst erzeugtem und emissionsfreiem Solarstrom zu nutzen und somit den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

FAQ

Welche Wartungs- und Reparaturkosten fallen bei einer Solaranlage oder einer Photovoltaikanlage an?

Um eine optimale Leistung und Effizienz der Anlage sicherzustellen, ist regelmäßige Wartung erforderlich. Die Kosten für eine jährliche Inspektion und Reinigung können zwischen 150 EUR und 300 EUR liegen. Darüber hinaus können in einigen Fällen Kosten für Reparaturen anfallen, beispielsweise bei Schäden durch Wetterextreme oder Verschleißteilen wie Kabeln und Steckverbindungen. Die genauen Reparaturkosten variieren je nach Art und Umfang des Schadens.

Welche Versicherungen werden für eine Solaranlage oder Photovoltaikanlage empfohlen und wie hoch sind die Kosten?

Es wird empfohlen, eine Versicherung für Solar- oder Photovoltaikanlagen abzuschließen, um sie gegen Diebstahl, Brand oder Wetterextreme abzusichern. Die genauen Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Standort der Anlage, der Größe und der Leistung. Im Allgemeinen kann man mit Versicherungskosten in Höhe von etwa 1 bis 2 Prozent der Anschaffungskosten pro Jahr rechnen.

Gibt es steuerliche Vorteile beim Betrieb einer Solaranlage oder einer Photovoltaikanlage?

Ja, beim Betrieb einer Solaranlage oder Photovoltaikanlage können verschiedene steuerliche Vorteile genutzt werden. Es besteht die Möglichkeit, die Anschaffungskosten und betriebsbedingte Ausgaben von der Steuer abzusetzen. Zudem können Erträge aus dem Verkauf überschüssigen Solarstroms steuerlich begünstigt sein, zum Beispiel durch die Einspeisevergütung. 

Es ist jedoch ratsam, sich von einem Steuerberater individuell beraten zu lassen, da die steuerlichen Regelungen je nach Land und persönlicher Situation unterschiedlich sein können.

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